Rassismus ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Er wirkt individuell, strukturell und institutionell. Praktiken wie das Racial Profiling oder Benachteiligungen im Kindergarten, in der Schule und am Arbeitsplatz treffen Menschen ganz unterschiedlich je nachdem, ob sie Schwarz, of Color oder weiß sind. Und Rassismus spielt auch im Privaten, etwa in Liebesbeziehungen und Familien eine Rolle. Sind die Menschen darin unterschiedlich von Rassismus betroffen, ist es wichtig für diejenigen, die selbst keine Rassismuserfahrungen machen, die Mechanismen von Rassismus zu verstehen, zu erkennen und ihnen zu begegnen. Dabei geht es sowohl um einen Umgang mit Rassismus, der den Partner_innen/Kindern/Familienmitgliedern durch andere Menschen begegnet, als auch um die eigenen, von Kindesbeinen an unfreiwillig verinnerlichten rassistischen Denk- und Handlungsmuster. Wenn sich in queeren Partner_innenschaften/Familien Rassismus mit Erfahrungen von Homo- und Transfeindlichkeit verschränkt, können manche Erfahrungen verbinden, andere trennen. Sie können nur durch rassismuskritisches Wissen und Handeln verantwortungsvoll aufgefangen werden.
Der Workshop, der von der Fachstelle #MehrAlsQueer in Kooperation mit dem rubicon e.V. und dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften durchgeführt wird, soll einen Raum für rassismuskritische Reflexion und einen Austausch über eigene Fragen und Erfahrungen für weiße queere Menschen schaffen, die in engen Beziehungen mit Schwarzen Menschen und/oder Menschen of Color sind. Wir arbeiten mit einem Beziehungs- und Familienbegriff, der Normvorstellungen weitet und selbstbestimmte und selbstgewählte Konstellationen im Kontext von Beziehungen, Partner_innenschaften und Familie mitdenkt.
Ein entsprechender Workshop für queere/lsbtiaq* Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen ist für den Sommer 2021 geplant.
Hard Facts:
Was? Ein Seminar zur Sensibilisierung für und zum Austausch über Rassismus in Familien und Partner_innenschaften für queere/lsbtiaq* Menschen ohne eigene Rassismuserfahrung
Wer? Queere Menschen/lsbtiaq* ab 18 Jahren (all gender), die als weiße Person mit rassismuserfahrenen Menschen in Familie und/oder Partner_innenschaft leben, max. 14 Teilnehmende.
Wichtig: Bitte meldet euch nur an, wenn ihr euch selbst als nicht heterosexuell versteht. Das ist wichtig um für den Workshop einen Safe_r Space zu schaffen.
Wann? Samstag, 14.11. um 11 Uhr bis Sonntag, 15.11. um 16 Uhr, inkl. 1 Übernachtung.
Wichtig: Falls es aufgrund der derzeitigen Coronasituation zu einem Lockdown kommt, wird der Workshop verschoben. Die Alternativtermine werden dann bekannt gegeben.
Wo? Tagungshaus Lila_Bunt in Zülpich (nähe Euskirchen-Köln), das coronamäßig gut aufgestellt ist (stets aktualisierte Hygienekonzepte)
Kosten? 50 Euro, ermäßigt 25 Euro. Bitte sprecht uns an, wenn das schwierig für euch ist. Uns ist ein solidarischer Umgang miteinander sehr wichtig – auch finanziell!
Kontakt und Anmeldung:
E-Mail: mchugh@verband-binationaler.de
Telefon: 0178 2368348
Diese Veranstaltung wird angeboten von: Landesfachstelle #MehrAlsQueer- in Kooperation mit Verband binationaler Familien und Partnerschaften, sowie rubicon